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Mehr Wirksamkeit durch Evidenz: Neue Wege für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

  • Kooperation Global
  • 17. Apr. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Feb.


Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) steht unter steigendem Erwartungsdruck: Die breite Bevölkerung wünscht sich, dass mit begrenzten Mitteln maximale Wirkung erzielt wird. Gleichzeitig werden Effizienz und Rechenschaftspflicht immer wichtiger, insbesondere angesichts der aktuellen Haushaltskürzungen. Doch wie kann sichergestellt werden, dass die Mittel gezielt dort eingesetzt werden, wo sie den größten Nutzen entfalten?

Unser neues Diskussionspapier Wege zu einer evidenzbasierten Entwicklungszusammenarbeit präsentiert konkrete Lösungsansätze, um die Wirksamkeit der deutschen EZ durch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch zu steigern.


Drei Handlungsfelder für eine evidenzbasierte Entwicklungszusammenarbeit


  1. Eine institutionelle Evidenz- und Lernkultur schaffen: Wir schlagen vor, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Durchführungsorganisationen klare Prioritäten für Evidenznutzung setzen. Ein wichtiger Schritt wäre die Unterzeichnung des Global Evidence Commitments durch BMZ und GIZ sowie die Entwicklung eines "Aktionsplans Wirksamkeit". Interne Anreizstrukturen und eine verstärkte Nutzung robuster Evaluierungsmethoden könnten dazu beitragen, eine nachhaltige Evidenzkultur zu etablieren.

  2. Die Nutzung hochwertiger Evidenz systematisieren: Trotz zahlreicher bestehender Evaluierungen wird vorhandenes Wissen noch nicht konsequent in Entscheidungen einbezogen. Wir empfehlen daher den Aufbau einer nutzerfreundlichen Evidenz-Datenbank, die mit KI-gestützter Analyse die bestverfügbare Evidenz schneller bereitstellen kann. Zudem könnte eine Evidenz-Hotline BMZ-Beschäftigte gezielt unterstützen, um vorhandene Erkenntnisse leichter in Projektdesigns und Strategien zu integrieren. Die wirksamsten Ansätze, sog. Best Buys, sollten stark priorisiert werden.

  3. Die Generierung robuster Evidenz fördern: Damit strategische Entscheidungen auf einer soliden Basis getroffen werden können, braucht es mehr und bessere Evaluierungen. Wir schlagen vor, mindestens 1 % der deutschen ODA-Mittel für Monitoring, Evaluierung und Lernen zu reservieren und strategische Kosten-Nutzen-Analysen verpflichtend in Programme zu integrieren. Auch innovative Methoden wie Cash Benchmarking, das den Nutzen von Projekten gegenüber Direktzahlungen abgleicht, sollten stärker genutzt werden.


Jetzt handeln und Potenziale nutzen

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat bereits bedeutende Fortschritte gemacht, aber es bleibt ein großes Potenzial, um mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen noch mehr Wirkung zu erzielen. Eine evidenzbasierte Priorisierung der Mittel ist nicht nur ethisch geboten, sondern erhöht auch die Akzeptanz der EZ in der Öffentlichkeit und sichert ihre Legitimität im politischen Raum.


Lesen Sie unser vollständiges Papier und erfahren Sie mehr darüber, wie Deutschland international zum Vorreiter einer evidenzbasierten Entwicklungszusammenarbeit werden kann.


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Sie haben Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie uns gerne unter info@kooperationglobal.de – wir freuen uns auf den Austausch!






 
 
 

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